Herzlich willkommen bei der DGVN Baden-Württemberg!Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, kurz DGVN, will die deutsche Öffentlichkeit mit dem Zweck, den Einrichtungen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen vertraut machen. Ferner möchte sie das Interesse für zwischenstaatliche und internationale Beziehungen wecken und das Verständnis für aktuelle Vorgänge in der Außen- Sicherheits-, Entwicklungs- und Weltwirtschaftspolitik fördern. Die DGVN ist überparteilich und unabhängig. Sie ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und freut sich über engagierte Mitglieder! Studienreise Washington D.C. und New York City Oktober 2024Zwischen 16. bis 24. Oktober 2024 Studienreise nach Washington D.C. und New York Die Ausschreibung des Studienseminars finden Sie hier. Zur Anmeldung nutzen Sie bitte dieses Formular. Europa hat im Jahr 2024 auf EU-Ebene bereits gewählt, weitere nationale und regionale Wahlen stehen bis Oktober 2024 noch an. Viele dieser Wahlen können einen Richtungswechsel von multilateral-kooperativer Politik hin zu national-hegemonialer Politik bedeuten. Die USA stehen im November 2024 bei der Präsidentschaftswahl ebenfalls vor einer Richtungswahl. Welche Auswirkungen haben die Wahlen in den USA und Europa auf das transatlantische Verhältnis? Welche Bedeutung haben Deutschland und Europa für die USA? Welche Folgen haben Wahlen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Länder? Welche Erwartungen werden an die Vereinten Nationen gestellt? In welcher Abhängigkeit sind die Vereinten Nationen von den USA? In Washington D.C. sprechen wir zu diesen Fragen mit Vertreterinnen und Vertretern deutscher Stiftungen, der Deutschen Botschaft und Journalist*innen der ARD. Zudem sind wir zu Gast in den Auswärtigen Ausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses. Wir besuchen das State Department für eine Diskussion außenpolitischer Prioritäten der USA gegenüber den UN und Europa. Mit Vertretern des Pentagons sprechen wir über internationale Sicherheitsfragen und die Rolle der NATO in der Sicherheitsarchitektur der USA sowie deren Erwartungen an den Sicherheitsrat der UN. Im Old Executive Office Building des Weißen Hauses geht es dann konkret um die US-Präsidentschaftswahlen und die Auswirkungen eines möglichen Wechsels auf die nationale und internationale Politik der USA. In New York stehen die Vereinten Nationen im Mittelpunkt. Wir führen Gespräche mit der Deutschen Vertretung, treffen Kolleg*innen der WFUNA, sind zu Gast im UN Headquarter und treffen Vertreter verschiedener anderer Mitglieder der VN. Neben sicherheitspolitischen Fragen stehen UN-Themen im Mittelpunkt, die sich auf die SDGs und deren Weiterentwicklung, auf die Arbeit des UNHCR und die Entwicklung von Flucht und Migration sowie aus Klimafragen beziehen. In Washington D.C. ist Zeit für den Besuch der Smithonian Museen vorgesehen. In New York City besteht die Möglichkeit der Verlängerung der Reise für eigene touristische Aktivitäten. Kommende VeranstaltungenVORTRAG Gemeinsam mit Namibia koordiniert Deutschland die Verhandlungen für den „Summit of Future“ im September 2024. Dabei geht es insbesondere um die Bewertung der Fortschritte bei den 2015 verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen der UN, im weiteren Sinne aber auch um die Zukunftsfähigkeit eines multilateralen Ordnungsrahmens Die beiden Kriege in Nahost und in Osteuropa haben die regelbasierte internationale Ordnung so schwer beschädigt, dass die globalen Krisen wie z.B. Hunger, Klimaerhitzung, Artensterben und die wachsenden Ungleichgewichte bei Einkommen und Vermögen immer schwieriger bekämpft werden können. Daneben wird auch um die Reform der Institutionen der UN gerungen. Die geopolitischen Konflikte haben den Sicherheitsrat der UN faktisch handlungsunfähig gemacht. Die finanzielle Ausstattung der Unterorganisationen wird immer mehr zum Spielball nationaler Interessen und von der überfälligen Einbindung der Welthandelsorganisation WTO in das UN-Regime sind wir weiter denn je entfernt. Wie sind die Vereinten Nationen für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt? Oder verhindert politischer Stillstand die notwendige Kooperation auf globaler Ebene? Dr. Ekkehard Griep stellt Ergebnisse des Zukunftsgipfels vor und bewertet diese im Kontext der aktuellen Herausforderungen. Dr. Ekkehard Griep ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. Er arbeitete u. a. im UN Department of Peacekeeping Operations in New York, bei der NATO in Brüssel und im Auswärtigen Amt. Eine Veranstaltung des Hospitalhofes in Kooperation mit der Global Marshall Plan Initiative - Regionalgruppe Stuttgart und dem Landesverband Baden-Württemberg der deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen. Weitere Informationen finden Sie hier im Flyer.
Unsere Erde erhitzt sich – wortwörtlich mit Blick auf die Temperatur als Folge des Klimawandels, wie auch bildlich gesprochen, nämlich in gesellschaftspolitischer Hinsicht infolge von Kriegen, Krisen, Populismus und zurückgehendem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wie gehen wir als Gesellschaft, aber auch als Bürgerin und Bürger mit Veränderungen um, die „gefühlt“ an Schlagzahl zunehmen und mitunter eher Schlechtes als Gutes bringen. Welche Antworten hat die Wissenschaft? Haben nur wir in Deutschland und Europa dieses Empfinden oder geht es den Menschen in anderen Teilen der Welt ähnlich? Mit welchen Herausforderungen sieht sich derzeit die USA konfrontiert? Wie lassen sich diese globalen Herausforderungen durch internationale Zusammenarbeit angehen? Podiumsdiskussion mit Dr. Doris Wydra, Universität Salzburg, und Dr. Ulrich Jäger, Berghof-Foundation Berlin und Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse, Professor für Theologische Ethik/Sozialethik an der Universität Tübingen Diese Veranstaltung bieten wir in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Stuttgart, der Universität Stuttgart, Institut für Volkswirtschaftslehre und Recht sowie dem Deutsch-Amerikanisches Zentrum Stuttgart an. Für diese Veranstaltung bitten wir um eine Onlineanmeldung. Jahresbericht 2023Auch das zurückliegende Jahr 2023 war für die DGVN in Baden-Württemberg ein sehr aktives Jahr mit zahlreichen Angeboten an Vorträgen, Studienseminaren, Tagungen und Podiumsrunden. Auch wenn die Lage unserer Welt in vielen Bereichen besorgniserregend bleibt und dabei gerade das System der Vereinten Nationen vor großen Herausforderungen steht, möchten wir mit unserer Arbeit, unseren Informationsveranstaltungen, Diskussionsangeboten und Studienreisen die Arbeit der UN begleiten, unterstützen und besonders junge Menschen motivieren, sich im UN-System zu engagieren. Auch wenn unsere Arbeit hier in Baden-Württemberg dabei nur ein kleiner Stein ist, schaffen viele kleine Steine gemeinsam doch einen Schritt in die richtige Richtung. Unseren Jahresbericht 2023 finden Sie hier. Aktueller BuchtippTodesursache FluchtZum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 ist bei Hirnkost das Buch »Todesursache: Flucht« erschienen – unterstützt von mehr als 60 Organisationen, die das Buch bei ihren Aktionen einsetzten. Es gab Theater- und Schullesungen, Kulturevents und viele Diskussionsveranstaltungen. Die Erstauflage (10.000 Exemplare) des Buches war zum Erscheinungstermin quasi bereits vergriffen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erscheint nun die dritte, aktualisierte Auflage, ergänzt durch neue Listeneinträge, die bis zum Januar 2023 reichen. In den vergangenen 25 Jahren sind mehr als 50.000 Menschen auf der Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen. Das Buch enthält die Liste der belegten Fälle dieser Toten. Zusammengestellt wurde diese Liste ursprünglich von der Organisation UNITED for Intercultural Action in Amsterdam. Die meisten Toten sind ohne Namen verzeichnet. Die Hrsg. Anja Tuckermann und Kristina Milz möchten beispielhaft einige Namen nennen und die Menschen, die sie waren, dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und Tod wieder ein menschliches Antlitz zu geben. Die mehr als 600 Buchseiten umfassende Liste wird um kurze Porträtgeschichten von einigen der Gestorbenen, Berichten von Überlebenden und Beiträgen von Heribert Prantl, Rolf Gössner, Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heike Martin, Bündnis „Gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie“, Jad Lehmann-Abi-Haidar, Aynouna e. V., Stephan Lessenich, Karl-Heinz Meier-Braun, ergänzt. Todesursache Flucht Kristina Milz | Anja Tuckermann Erscheint am 01.06.2023 70 Jahre DGVNDie Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen ist am 10. Mai 1952 in Heidelberg von Bürgern aus Politik und Wissenschaft sowie Vertretern des kulturellen, sozialen und religiösen Lebens auf Anregung hochrangiger Mitarbeiter der Vereinten Nationen in New York und Genf gegründet worden. Im Herbst 1950 brachen die Gerichtsreferendare Carl Eduard Bloem und Oskar Barthels als Mitglieder der 1949 gegründeten “Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim Heidelberg” zu einem Studienaufenthalt in die USA auf. Der Anschauungsunterricht in Sachen Demokratie wurde zum Ausgangspunkt für die 1952 erfolgte Gründung der “Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen”. Dr. Carl Eduard Bloem hat im Jahr 2002 zum 50-jährigen Bestehen der DGVN seine Erinnerungen an die Anfänge hier niedergeschrieben.
Dr. Carl- Eduard Bloem wurde am 3.4.1922 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur wurde er sofort zum Wehrdienst eingezogen. Erst nach Ende des Krieges konnte er sein Jurastudium in Heidelberg aufnehmen. 1949 gründete er mit weiteren Studierenden die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim- Heidelberg. Vom 4.10.1950 bis 3.1.1951 unternahm er mit Oskar Barthels als Mitglieder dieser Gesellschaft und weiteren Delegierten auf Einladung des State Departements eine Studienreise in die Vereinigten Staaten im Rahmen des Civil Liberties Exchange Program. Aufgrund der Eindrücke dieser Reise und der dort erfahrenen Ermutigung bildete er 1951 mit Oskar Barthels und weiteren Mitgliedern nach seiner Rückkehr einen Aktionsausschuss zur Gründung der Gesellschaft für die Vereinten Nationen, der in die Gründung der DGVN am 10.5.1952 in Heidelberg mündete. Herr Dr.Bloem blieb der DGVN sein ganzes Leben verbunden und wirkte lange aktiv im Vorstand des Landesverbandes mit. Bis zu seinem Tod am 2. Januar 2007 war er in Mannheim als Rechtsanwalt tätig. Er war verheiratet und hat drei Kinder. Oskar Barthels war 1952 Mitbegründer der DGVN im Nachkriegsdeutschland. 1960 war er unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Georg Kiesinger Mitbegründer des Landesverbandes Baden-Württemberg. Oskar Barthels war Leitender Ministerialrat und Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse. Er verstarb am 5. Juni 2010 im Alter von 90 Jahren. Die DGVN wird Ihren beiden Gründungsvätern immer ein ehrendes Gedenken bewahren.
Erster Generalsekretär war Hans Pfenninger (auf dem Foto aus dem Jahre 1952 rechts). In einem Interview berichtet Dr. Angela Frank, die Tochter von Dr. Carl-Eduard Bloem, von der Gründung der DGVN, von ihrem Vater und vom Landesverband Baden-Württemberg.
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