Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, kurz DGVN, will die deutsche Öffentlichkeit mit dem Zweck, den Einrichtungen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen vertraut machen. Ferner möchte sie das Interesse für zwischenstaatliche und internationale Beziehungen wecken und das Verständnis für aktuelle Vorgänge in der Außen- Sicherheits-, Entwicklungs- und Weltwirtschaftspolitik fördern. Die DGVN ist überparteilich und unabhängig. Sie ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und freut sich über engagierte Mitglieder.
MIF-Newsletter März 2023
Im aktuellen Newsletter des MIF finden Sie aktuelle Daten, Zahlen, Fakten und Hintergründe zu Migration, Flucht und Asyl in Baden-Württemberg, Europa und der Welt. Der Newsletter wird von Prof. Karl-Heinz Meier-Braun, Landesvorsitzender der DGVN Baden-Württemberg betreut. Das MIF ist das Migrations- und Integrationsforum Baden-Württemberg, eine Kooperation der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, des Ministeriums für Soziales und Integration und des DGVN-Landesverbandes Baden-Württemberg.
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30.03.2023, 12:00 - 13:00 Uhr, virtuell
#SHRINKINGSPACES: FREIHEIT UND ZIVILGESELLSCHAFT UNTER DRUCK
Die aktuelle Situation in Tunesien
Tunesien, ehemals Vorzeige-Demokratie im arabischen Raum, wird zunehmend autoritär geführt: eine Verfassungsreform hat dem Parlament Befugnisse entzogen, die letzten Wahlen wurden von der Opposition boykottiert. Wie ist die gegenwärtige zivilgesellschaftliche und menschenrechtliche Lage in Tunesien? Welche innenpolitischen Schwerpunkte setzt die Regierung unter Präsident Kais Saied? Was kann Deutschland tun, um die Zivilgesellschaft vor Ort zu unterstützen?
„Shrinking Spaces“, die zunehmende Einschränkung zivilgesellschaftlicher Räume, ist prägend für die Gesellschaften vor allem in Autokratien des globalen Südens. Das Phänomen ist Ausdruck einer globalen Krise des demokratischen Modells und dem gleichzeitigen Erstarken autokratischer Ordnungsmodelle. Im Rahmen der Webtalk-Reihe #ShrinkingSpaces soll die Thematik anhand von Länderbeispielen konkret veranschaulicht werden.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen. Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und uns, dem Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen statt.
Um den Link für diese Online-Veranstaltung zu erhalten, melden Sie sich bitte direkt bei der Friedrich Naumann Stiftung an. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter freiheit.org/teilnahmebedingungen.
Jetzt anmelden unter: shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/sfuot
Weitere Informationen finden Sie hier in der PDF-Datei.
Donnerstag, 30. März 2023
Wirtschaftsdialog Afrika: Blitzlicht Mosambik
18:00 Uhr - Museumsgesellschaft Tübingen
Wilhelmstraße 3, 72074 Tübingen
Der Wirtschaftsdialog Afrika bietet Ihnen als Kooperation der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) Sektion Tübingen, Reservistenverband Reservistengemeinschaften Tübingen und Reutlingen mit dem ifs (Institut für Sozialstrategie) unterstützt durch die Konrad-Adenauer-Stiftung Baden-Württemberg, Business-Scout IHK Reutlingen/Tübingen, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Germany Trade and Invest (GTAI), sowie durch seine Initiatoren Mittelstandsunion (MIT) Kreis Tübingen und Liberaler Mittelstand (LIM) Landesverband Baden-Württemberg das
Blitzlicht Mosambik: Musterbeispiel für den Kontinent der Chancen oder hoffnungsloser Fall?
- Bestandsaufnahme
- Erfahrungsbericht Studienreise der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
- Austausch zu den Aussichten (privat-)wirtschaftlichen Engagements in Afrikas post-kommunistischen Staaten
Mosambik als eines der ärmsten Länder der Welt und prominentester Staat der späten afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung beherbergt eines größten Ressourcen- und Wachstumspotentiale Afrikas. Es zeigt mustergültig alle Konfliktthemen und Elemente eines post-kommunistischen Erbes in struktureller, kultureller und politischer Hinsicht, das heute noch auf rund zwei Drittel aller afrikanischen Staaten lastet. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Veranstaltung Herausforderungen und Ansatzpunkte für die Entwicklung eines stabilen Wirtschaftsumfeldes, das zu einem sinnvollen Engagement vor Ort führen kann. Eine Einführung durch ausgewiesene Kenner zu Wirtschaftsentwicklung, Politik (Sicherheit) und Geschichte wird ergänzt durch den Reisebericht der Delegation der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und abgerundet durch einen moderierten fachkundigen Austausch.
Das Programm finden Sie hier.
Aktuell - Mittwoch, 1. März 2023
19:00 Uhr - PresseClub-München, Marienplatz 2, 80331 München
Blickpunkt Mosambik: Nach dem Konflikt - Vor dem Frieden?
Gemeinsam mit den DGVN Landesverbänden Hessen und Bayern bieten wir diese Veranstaltung zu Mosambik an. Die Veranstaltung wird vom Landesverband Bayern durchgeführt und findet hybrid statt. In München können Sie in Präsenz teilnehmen, von Baden-Württemberg aus online.
Anmeldung für die online Teilnahme bitte an webinars@dgvn-bayern.de

Terroristische Anschläge, Beeinträchtigungen durch extreme Witterungsereignisse und Armut - nur einige Probleme, die Mosambik vor enorme Herausforderungen stellen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DGVN-Studienreise im August 2022 berichten über ihre Erkenntnisse vor Ort und die Herausforderungen des Landes im südlichen Afrika.
Seit der 1975 von Portugal erreichten Unabhängigkeit Mosambiks blieben mehrere Versuche (u.a. auch durch eine UN-Friedensmission in den 1990er Jahren) erfolglos, den Bürgerkrieg und die innere Zerrissenheit in Mosambik dauerhaft zu überwinden. Nun soll das 2019 vereinbarte, neue Friedensabkommen zwischen der langjährigen Regierungspartei FRELIMO und der früheren Rebellenbewegung RENAMO endlich Voraussetzungen für den ersehnten nachhaltigen Frieden schaffen, wobei das Programm zur Demobilisierung und Reintegration bisheriger Kämpfer von den Vereinten Nationen gesteuert wird.
Doch das Ende des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts bedeutet nicht zwangsläufig Stabilität und Entwicklung: Die Entdeckung riesiger Erdgasvorkommen vor der Küste Mosambiks, terroristische Anschläge, 1 Million Binnenvertriebene, zunehmende Beeinträchtigungen durch extreme Witterungsereignisse und die in weiten Teilen der Bevölkerung vorherrschende Armut sind nur einige der Probleme, die das im südlichen Afrika gelegene Land und seine weltweiten Partner - darunter die Vereinten Nationen, die EU und Deutschland - vor enorme Herausforderungen stellen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DGVN-Studienreise nach Mosambik berichten über Erkenntnisse vor Ort im August 2022, analysieren die vielfältigen Herausforderungen für eines der ärmsten Länder der Welt und zeigen Möglichkeiten internationaler Unterstützung auf.
Die Veranstaltung findet in Präsenz im Presseclub als auch digital statt.
Programm:
18:30 Uhr Einlass
19:00 Uhr Begrüßung: DGVN-Landesverband Bayern
Beginn des Podiumsgespräches mit
- Torsten Konopka, Teilnehmer der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Philip Lehmann, Teilnehmer der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Wilma Schnichels, Teilnehmerin der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
- Moderation: Dr. Ekkehard Griep, DGVN-Vorstand und Leiter der DGVN-Studienreise 2022 nach Mosambik
Anschließend Diskussion mit dem Publikum
20:30 Uhr Empfang
Aktueller Buchtipp
Todesursache Flucht
Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 ist bei Hirnkost das Buch »Todesursache: Flucht« erschienen – unterstützt von mehr als 60 Organisationen, die das Buch bei ihren Aktionen einsetzten. Es gab Theater- und Schullesungen, Kulturevents und viele Diskussionsveranstaltungen. Die Erstauflage (10.000 Exemplare) des Buches war zum Erscheinungstermin quasi bereits vergriffen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erscheint nun die dritte, aktualisierte Auflage, ergänzt durch neue Listeneinträge, die bis zum Januar 2023 reichen.
In den vergangenen 25 Jahren sind mehr als 50.000 Menschen auf der Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen. Das Buch enthält die Liste der belegten Fälle dieser Toten. Zusammengestellt wurde diese Liste ursprünglich von der Organisation UNITED for Intercultural Action in Amsterdam. Die meisten Toten sind ohne Namen verzeichnet. Die Hrsg. Anja Tuckermann und Kristina Milz möchten beispielhaft einige Namen nennen und die Menschen, die sie waren, dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und Tod wieder ein menschliches Antlitz zu geben.
Die mehr als 600 Buchseiten umfassende Liste wird um kurze Porträtgeschichten von einigen der Gestorbenen, Berichten von Überlebenden und Beiträgen von Heribert Prantl, Rolf Gössner, Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heike Martin, Bündnis „Gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie“, Jad Lehmann-Abi-Haidar, Aynouna e. V., Stephan Lessenich, Karl-Heinz Meier-Braun, ergänzt.
Eine Vorschau auf den Artikel von Prof. Karl-Heinz Meier-Braun finden Sie hier.
Todesursache Flucht
Kristina Milz | Anja Tuckermann
(Herausgeberinnen)
Sachbuch | 640 Seiten |
20 Euro |Hardcover mit Lesebändchen
Print: 978-3-949452-90-1
epub: 978-3-949452-91-8
PDF: 978-3-949452-92-5
Erscheint am 01.06.2023
Unseren Jahresrückblick 2022 finden Sie hier und in der Rubrik Aktuelles.
Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand
Liebe Mitglieder und Freunde der DGVN in Baden-Württemberg,
am 10. Mai 2022 fand in Stuttgart unsere aktuelle Mitgliederversammlung statt. Bei der Mitgliederversammlung wurde der alte Vorstand bestätigt. Es gibt nur eine kleine Veränderung: Dr. Angela Frank gibt die Stellvertreterfunktion aus familiären Gründen ab. An ihrer Stelle wurde Dr. Marc Zeccola gewählt. Die weiteren und bekannten Mitglieder des Vorstands sind: Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun (Vorsitzender), Dr. Martin Kilgus (stv. Vorsitzender – neben Dr. Marc Zeccola), Dr. Angela Frank (weiter Mitglied des Vorstands, aber eben nicht mehr als Stellvertreterin), Manuel Fieber, Walter Thörner, Peter Kolbe, Rainer Lang und Svenja Quitsch.

70 Jahre DGVN
Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen ist am 10. Mai 1952 in Heidelberg von Bürgern aus Politik und Wissenschaft sowie Vertretern des kulturellen, sozialen und religiösen Lebens auf Anregung hochrangiger Mitarbeiter der Vereinten Nationen in New York und Genf gegründet worden.
Im Herbst 1950 brachen die Gerichtsreferendare Carl Eduard Bloem und Oskar Barthels als Mitglieder der 1949 gegründeten “Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim Heidelberg” zu einem Studienaufenthalt in die USA auf. Der Anschauungsunterricht in Sachen Demokratie wurde zum Ausgangspunkt für die 1952 erfolgte Gründung der “Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen”. Dr. Carl Eduard Bloem hat im Jahr 2002 zum 50-jährigen Bestehen der DGVN seine Erinnerungen an die Anfänge
hier niedergeschrieben.
Dr. Carl- Eduard Bloem wurde am 3.4.1922 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur wurde er sofort zum Wehrdienst eingezogen. Erst nach Ende des Krieges konnte er sein Jurastudium in Heidelberg aufnehmen. 1949 gründete er mit weiteren Studierenden die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim- Heidelberg. Vom 4.10.1950 bis 3.1.1951 unternahm er mit Oskar Barthels als Mitglieder dieser Gesellschaft und weiteren Delegierten auf Einladung des State Departements eine Studienreise in die Vereinigten Staaten im Rahmen des Civil Liberties Exchange Program. Aufgrund der Eindrücke dieser Reise und der dort erfahrenen Ermutigung bildete er 1951 mit Oskar Barthels und weiteren Mitgliedern nach seiner Rückkehr einen Aktionsausschuss zur Gründung der Gesellschaft für die Vereinten Nationen, der in die Gründung der DGVN am 10.5.1952 in Heidelberg mündete. Herr Dr.Bloem blieb der DGVN sein ganzes Leben verbunden und wirkte lange aktiv im Vorstand des Landesverbandes mit. Bis zu seinem Tod am 2. Januar 2007 war er in Mannheim als Rechtsanwalt tätig. Er war verheiratet und hat drei Kinder.
Oskar Barthels war 1952 Mitbegründer der DGVN im Nachkriegsdeutschland. 1960 war er unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Georg Kiesinger Mitbegründer des Landesverbandes Baden-Württemberg. Oskar Barthels war Leitender Ministerialrat und Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse. Er verstarb am 5. Juni 2010 im Alter von 90 Jahren.
Die DGVN wird Ihren beiden Gründungsvätern immer ein ehrendes Gedenken bewahren.

Erster Generalsekretär war Hans Pfenninger (auf dem Foto aus dem Jahre 1952 rechts).
In einem Interview berichtet Dr. Angela Frank, die Tochter von Dr. Carl-Eduard Bloem, von der Gründung der DGVN, von ihrem Vater und vom Landesverband Baden-Württemberg.
