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Jahresbrief 2021

Kurzbericht  Aktivitäten  DGVN-Landesverband Baden-Württemberg 2021 als PDF-Datei

2020/21 – Sven Plöger bei der DGVN

Wenn auch unter erschwerten Bedingungen konnte der Landesverband seine Arbeit trotz der Corona-Krise im Laufe des Jahres erfolgreich fortsetzen. Am 5. März fand noch unter „normalen“ Bedingungen eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Verpackung adé!“ mit Prof. Dr. Michael Braungart im Treffpunkt Rotebühlplatz der Volkshochschule Stuttgart statt. Dabei wurde mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über den ressourcenschonenden Umgang in der Verpackungsindustrie diskutiert.

Eine ganze Reihe von weiteren geplanten Veranstaltungen mussten dann aber verschoben werden bzw. fielen ganz und gar der Pandemie zum Opfer. Bereits am 14. Mai stellte sich der Landesverband aber auf die neue Situation ein und veranstaltete ein „Virtuelles UNO-Forum“ in digitaler Form mit Christoph von Toggenburg, CEO von World Vision Switzerland und Global Leadership Fellow beim World Economic Forum. Dieser interessante Gesprächspartner arbeitete jahrelang in Konfliktregionen u.a. für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) und die Vereinten Nationen.

Im Mai unterstützte der Landesverband wieder die Menschenrechtswoche in Tübingen, die diesmal auch in digitalisierter Form stattfinden musste. Gerade in dieser Krisenzeit war die Arbeit mit Kooperationspartnern wie dem Welthaus Stuttgart und dem Stuttgarter „Agenda-2030-Bündnis“ besonders hilfreich. Dabei brachte sich der Landesverband im Rahmen seiner Mitgliedschaft aktiv in die Konzepte und Aktivitäten ein.

Mehrfach aufgrund der Krise verschoben, gelang es schließlich doch am 30. Juni einen Themenabend mit Sven Plöger unter der Schlagzeile „Klimawandel: Gute Aussichten für Morgen?“ mit den Kooperationspartnern in Stuttgart zu organisieren. Nicht mit Begriffen wie einer Klimakatastrophe resignieren, sondern mit unseren Chancen agieren – das war das Motto von Plöger, der über die 17 Nachhaltigkeitsziele und die Rolle der Vereinten Nationen referierte. Im Gespräch mit den beiden UN-Jugenddelegierten Sophia Bachmann und Felix Kaminiski und in der Diskussion mit dem Publikum, das leider begrenzt werden musste, entstand ein spannender Abend.

Ein besonderes Highlight im Jahr 2020 war die Gründung des Migrations- und Integrationsforums Baden-Württemberg (MIF) mit dem Ministerium für Soziales und Integration und der Landeszentrale für politische Bildung, was mit einem Kooperationsvertrag besiegelt wurde. Ebenfalls wegen der Corona-Krise verschoben, fand dann doch die Auftaktveranstaltung in digitaler Form am 12. Oktober im Stuttgarter Hospitalhof statt. Der Mitschnitt der Veranstaltung mit prominenten Rednern wie Heribert Prantl, die auf ein großes Interesse stieß, wurde inzwischen bereits 1200 mal abgerufen: www.mif-bw.de. Diskutiert wurde auf der Konferenz mit Politikern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Medienvertretern und Öffentlichkeit auch die Rolle der Vereinten Nationen bei der internationalen Migration.

Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Politische Bildung Online der Zentralen für politische Bildung arbeitete der Landesverband ebenfalls zusammen und unterstützte dabei einen „Welt-Quiz“ mit Informationsmaterial, Give-aways und Büchern. Damit wurde nicht nur der Landesverband, sondern die DGVN insgesamt prominent bundesweit ins Bewusstsein gerückt. Ein besonderes Anliegen des Landesverbandes war es wieder, engagierte junge Leute wie bei der Tübinger Menschenrechtswoche oder zum Jahresende die Karlsruhe Model United Nations Conference (KAMUN) zu fördern. Die Karlsruher DGVN-Mitglieder haben eine Softwarelösung für MUN Konferenzen entwickelt, die gerade in diesen Zeiten sehr wichtig ist und die der Landesverband finanziell unterstützte.

Bundesweit brachte sich der Landesverband wieder in die DGVN ein, mit dem Jugendfriedenspreis, wobei die Verleihung wegen der Krise verschoben werden musste. Darüber hinaus setzte er sich für die verstärkte Zusammenarbeit mit den Landesverbänden ein, wobei am 11. Juli eine Zoomkonferenz stattfand. Der Landesvorsitzende ist in seiner Funktion als Mitglied im Bundesvorstand aktiv. Martin Kilgus, stellvertretender Landesvorsitzender, konnte als Vorsitzender der Satzungskommission die Dinge voranbringen.

2021 – Klimaflucht im Brennpunkt

Die Pandemie erschwerte weiterhin die Arbeit des Landesverbandes, die trotzdem erfolgreich weitergeführt werden konnte. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind regelmäßige Studien und Aktualisierungen zur migrationspolitischen Forschung, darunter ein Bericht zum Begriff Migrationshintergrund:  Migrations- und Integrationsforum Baden-Württemberg - Integrationsbericht 2020 - Migrationstagung - Pro Contra Begriff „Migrationshintergrund" (mif-bw.de) Ein weiterer Fokus der Arbeit des Landesverbandes liegt auf dem MIF-Newsletter, unter anderem mit einem Dossier zur „Klimaflucht“, die durch die Klimakrise verschärft und der nur im internationalen Rahmen unter dem Dach der Vereinten Nationen begegnet werden kann: Klimaflucht und Umweltflüchtlinge. Ein LpB-Dossier (lpb-bw.de)

Zu diesem Thema fand im Juni auch eine Kooperationsveranstaltung mit dem DGVN-Landesverband Nord und Engagement Global statt. Dies musste pandemiebedingt online erfolgen. Eine Vortragsveranstaltung von Karl-Heinz Meier-Braun auf Einladung der Volkshochschule und der Klimaschutzbeauftragten der Stadt konnte jedoch zum ersten Mal seit langer Zeit in Präsenz in Offenburg verwirklicht werden.

Der Landesverband arbeitet im breiten Bündnis Stuttgarter Initiativen mit, die sich für eine lokale Umsetzung der in der UN-Agenda 2030 festgeschriebenen 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung einsetzen (Sustainable Development Goals, SDGs). Erklärtes Ziel des Bündnisses ist es, mit vielfältigen Aktivitäten über die Agenda 2030 zu informieren, neue Projekte zu entwickeln und für die Umsetzung der SDGs vor allem in der Region Stuttgart zu mobilisieren. Zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen gerade im Hinblick auf die Bundestagswahlen wurden dabei durchgeführt. Ein Highlight war die zweite Veranstaltung mit Sven Plöger am 23. Juni 2021 in Stuttgart zum Klimawandel, bei der auch Jugendbeiräte der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg mitdiskutierten. Fast schon traditionsgemäß war der Landesverband Mitveranstalter und Förderer der Tübinger Menschenrechtswoche, bei der junge Leute das Thema Menschenrechte in die Öffentlichkeit bringen und die diesmal durch ein Interview mit dem Landesvorsitzenden hervorgehoben wurde.

Eine besondere Ehre wurde dem Landesvorsitzenden 2021 zuteil, als er mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. In seiner Laudatio würdigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Engagement von Karl-Heinz Meier-Braun im Rahmen der DGVN. Auf Bundesebene konnte der Landesvorsitzende als Mitglied im Bundesvorstand die Arbeit der DGVN mitgestalten und die Interessen der Landesverbände einbringen. Martin Kilgus, stellvertretender Vorsitzender, gelang es in teilweise aufwendigen und schwierigen Diskussionen die Satzungskommission der DGVN zu leiten und zu einem guten Ergebnis zu bringen.

Engagierte Mitglieder im Landesverband wie Erwin Eisenhardt mit der Renninger Agenda 21, holten am 29. Oktober 2021 die mobile Ausstellung „Gemeinsam stärker“ der DGVN nach Renningen. Das Ausstellungsmobil stand einen Tag lang auf dem Rennniger Markplatz, wo zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Welt der Vereinten Nationen „eintauchen“ konnten. Die Wanderausstellung wurde auf die Initiative von Jonas Bruns auch nach Karlsruhe geholt, wo 60 Schüler und Studenten im Rahmen des UN-Planspiels Model United Nations vom 12. bis 14. November mit Unterstützung des Landesverbandes diskutierten.  Nachdem die Karlsruher Model United Nations Konferenz, kurz: KAMUN, 2020 pandemiebedingt das erste Mal nicht stattfinden konnte, fand 2021 das zehnjährige Jubiläum der Veranstaltung statt. Unter strengsten Hygieneauflagen konnten Schüler und Studenten aus über 30 Ländern miteinander um die besten Resolutionen ringen, viel lernen und neue Freundschaften knüpfen.  

Einen überraschenden Besuch bekam der Landesverband im Berichtsjahr von der United Nations Association of Russia, dem Gegenstück der DGVN in Russland. Ein offener und kritischer Meinungsaustausch fand im Büro der DGVN im Gebäude des Instituts für Auslandsbeziehungen am Charlottenplatz statt. Dort erreichten das Büro trotz Corona wieder zahlreiche Anfragen, meist ganz persönlicher Natur, mit der Bitte um Hilfe von den Vereinten Nationen.

Ein Höhepunkt zum Jahresende war zweifellos eine Kooperationsveranstaltung zur Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft und sozialen Nachhaltigkeit. „Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen werden wir als Gesellschaft nur erreichen, wenn wir auf besondere kulturelle und soziale Zugänge zur Nachhaltigkeit Rücksicht nehmen und kreative Lösungen für die ganz unterschiedlichen Bedarfe in der Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln,“ hieß es auf der „creatables online-Konferenz“, bei der internationale Speaker*innen dazu Impulse aus ihrem jeweiligen Kulturkreis und Fachbereich gaben. Der Livestream der Konferenz kann auf Youtube nachverfolgt werden: https://www.youtube.com/watch?v=ThklckukXn4


Reatables -  DGVN-Landesverband als Kooperationspartner am 2. Dezember 2021

Cultural & Considerate Approaches to Creative Sustainability

Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft, soziale Nachhaltigkeit – die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen werden wir als Gesellschaft nur erreichen, wenn wir auf besondere kulturelle und soziale Zugänge zur Nachhaltigkeit Rücksicht nehmen und kreative Lösungen für die ganz unterschiedlichen Bedarfe in der Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln.

Am 2. Dezember 2021 auf der creatables online-Konferenz geben internationale Speaker*innen dazu Impulse aus ihrem jeweiligen Kulturkreis und Fachbereich.

Tom Greenwood (UK), Managing Director, Wholegrain Digital, zeigt anhand seines Game zu nachhaltigem Web-Design, wie Nachhaltigkeit gerade auch unter Einbeziehung motivierender Gamestechniken erreicht werden kann.  Aus Baden-Württemberg präsentiert Jan Reichert vom kr3m den von ihm entwickelten ganz neu erschienenen CO2 Rechner, der im Auftrag der Landesregierung entstanden ist.

Der CO2 Fußabdruck und nachhaltige Narrative spielen auch eine immer größere Rolle in Games. Deborah Mensah-Bonsu (UK) Gründerin der dmb crew präsentiert in ihrem Vortrag u.a. den britischen Green Games Guide und die Initiative Playing for the planet.

Design spielt für die Teilhabe gerade auch für ältere Zielgruppen eine zentrale Rolle. Prof. Dr. Zhaochen „Daniel“ Ding (China), Director New Media Department, Beijing Institute of Fashion Technology  stellt sein Projekt „Creative Digital Design For The Elderly“ vor.

Prof. Dr. Drew Davidson (USA), Director, Entertainment Technology Center - Carnegie Mellon University zeigt die Bedeutung von Interdisziplinarität und Kollaboration für kreative Innovation.

Eine nachhaltige Wirtschaft hängt davon ab, wie die Unternehmen sich verhalten und welche Werte sie verfolgen. Anna Deparnay-Grunenberg (DE), Ökologin, Forstwissenschaftlerin und Mitglied des Europäischen Parlaments präsentiert mit dem Konzept der Gemeinwohlökonomie neue Ansätze für ein anderes nachhaltiges Wirtschaften.

Wie man das eigene Unternehmen wirksam in Richtung mehr Nachhaltigkeit steuern kann und wie man dabei die Mitarbeitenden und Kund*innen mitnimmt, darum geht es in einer Workshop-Session gleich zu Beginn der Konferenz, der für alle Teilnehmenden offen ist.

Im Nachgang an die Vorträge gibt es die Möglichkeiten zum Netzwerken, im Besonderen mit Vertreter*innen aus Großbritannien. Diskutieren Sie im Rahmen der Economic Partnership Initiative UK – BW unter dem Titel "BW meets UK: Get inspired by SMEs and initiatives from Baden-Württemberg and the United Kingdom" mit sechs Unternehmen aus beiden Regionen über nachhaltige Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Denn um langfristig zukunftsfähig zu bleiben und die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit bewältigen zu können, sind starke Netzwerke, Partnerschaften und Beziehungen unerlässlich. Innovation entsteht durch Vielfalt, durch starke sektor- und länderübergreifende Partnerschaften.

Die Konferenz wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt.

Die Konferenz findet in Englisch statt. Sie wird moderiert von der Kathrin RadtkeSpellgarden Games.

Das Programm finden Sie hier. Weitere Informationen und die Anmeldung :creatables (mfg.de)


Landesverband als Partner in Karlsruhe

Von den Vereinten Nationen haben die meisten Schüler und Studenten schonmal etwas gehört. Manche haben vielleicht auch darüber hinaus etwas über das UN-Netzwerk gelernt oder gelesen. Aber die UN erlebt? Das haben 160 Schüler und Studenten im Rahmen des UN-Planspiels Model United Nations vom 12. bis 14. November in Karlsruhe. Nachdem die Karlsruher Model United Nations Konferenz, kurz: KAMUN, 2020 pandemiebedingt das erste Mal nicht stattfinden konnte, fällt 2021 die zehnte Auflage der KAMUN auf das zehnjährige Jubiläum der Veranstaltung. Unter strengstem Hygieneauflagen konnten Schüler und Studenten aus über 30 Ländern miteinander um die besten Resolutionen ringen, viel lernen und neue Freundschaften knüpfen.

Wie bereits in vorangegangenen Jahren arbeiten die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, insbesondere der Landesverband Baden-Württemberg und die studentische Model United Nations Initiative Karlsruhe am KIT freundschaftlich und eng verbunden. Ein Highlight der Kooperation in diesem Jahr war, dass die Wanderausstellung der DGVN die KAMUN begleitet hat. Nicht nur wurde damit die DGVN den Konferenzteilnehmern nähergebracht, sondern auch Diskussionen Deutschlands Rolle bei den Vereinten Nationen angeregt. Bereits 2019 konnte dank der Unterstützung des DGVN Landesverbandes BW eine Exkursion zum Europäischen Parlament in Straßburg im Rahmen der KAMUN stattfinden.

 

 


Verdienstorden des Landes an Meier-Braun

Bericht der Esslinger Zeitung vom 27.7.2021

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am 23. Juli 2021 den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg an 26 verdiente Persönlichkeiten verliehen. Ein lebendiges Gemeinwesen braucht engagierte Bürgerinnen und  Bürger, die andere ermutigen und zeigen, was möglich ist.

Starke und vielfältige Bürgergesellschaft

In seiner Rede betonte Kretschmann auch die große Bedeutung der starken und vielfältigen Bürgergesellschaft in Baden-Württemberg: „Gerade durch das Engagement Einzelner überall dort, wo Menschen aktiv sind, entstehen soziale Verbindungen und vor allem die Werte, die unser Gemeinwesen tragen, unsere plurale Gesellschaft ausmachen und zusammenhalten.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann dankte den Geehrten für ihren Einsatz in den unterschiedlichsten Bereichen: „Für ihre Zeit, Arbeitskraft, ihre Ideen und Initiativen, die sie dem Land und den Menschen geschenkt haben, will ich ihnen ganz aufrichtig Danke sagen.“ Mit ihrer Auszeichnung stünden sie auch stellvertretend für die vielen weiteren Engagierten in Baden-Württemberg.

Der Verdienstorden des Landes

Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg – bis Juni 2009 die „Verdienstmedaille“ – wird vom Ministerpräsidenten für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg verliehen, insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich. Die Verleihung des Verdienstordens erfolgt in der Regel einmal jährlich im Rahmen eines Festakts. Die Zahl der Ordensträger ist auf insgesamt 1.000 lebende Personen begrenzt. Seit 1975 wurde der Landesorden insgesamt 1.989 (inklusive 2021) Personen verliehen. Eine Auszeichnung kann bei Bürgermeisterämtern, Landratsämtern oder unmittelbar beim Ministerpräsidenten angeregt werden.

Verleihung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg am 23. Juli 2021 im Neuen Schloss in Stuttgart

Laudatio des Ministerpräsidenten

Lieber Herr Professor Meier-Braun,
als einer der ersten Journalisten und Wissenschaftler in Deutschland haben Sie Einwanderung und Integration als zentrale politische Themen benannt.1979 haben Sie an der Universität Tübingen zum Thema Ausländerpolitik der Landesregierung promoviert. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass in unserem Land sachlich fundiert und verständlich über migrationsbezogene Fragen berichtet und diskutiert werden kann.

Seit 1995 haben sie unzähligen Studierenden der Universität Tübingen Migrations- und Integrationsthemen nahegebracht und in unterschiedlichen Publikationen und Ausstellungen für Schule und politische Bildung aufbereitet.

Sie sind Mitgründer des Wissenschaftsforums Migration und Integration Baden-Württemberg, waren Integrationsbeauftragter beim SWR und Gründer der Redaktion SWR International. Aufgrund Ihrer Sachkenntnis und Vermittlungskompetenz sind Sie ein hoch geschätzter Journalist, Publizist, Berater und Moderator in Fragen der Migration. Als ordentliches Mitglied im Institut für Auslandsbeziehungen haben

Sie sich nachhaltig dafür eingesetzt, Konzepte und Programme zur Integration von Flüchtlingen zu entwickeln. Sie sind unter anderem Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Mitglied im Rat für Migration und Mitglied im Forum der Kulturen Stuttgart e.V., dessen Arbeit Sie zum Wohle der Menschen — aller Menschen - in unserem Land tatkräftig unterstützen.

Für Ihr starkes Wirken danke ich Ihnen.


„Gemeinsam stärker“: Renninger Agenda organisiert Straßenausstellung zur UN

Die Renninger Agenda 21 hat auf Initiative von Erwin Eisenhardt und Marco Lang vom AK Klimaschutz für den 29. Oktober 2021 die mobile Ausstellung „Gemeinsam stärker“  der DGVN (Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen) nach Renningen geholt. Warum dies für die Renninger Agenda wichtig ist, erklärt Erwin Eisenhardt: „Der gesamte Agenda-Gedanke entspringt einer UN-Initiative in den 90er Jahren. Oder anders formuliert: ohne die UN-Initiative im Jahr 1992 bei der ersten UN-Umweltkonferenz in Rio gäbe es die Renninger Agenda nicht.“ 

Dazu kommt ein Ausstellungsmobil mit zwei Vertretern der DGVN auf den Renninger Wochenmarkt. Die Ausstellung lädt ihre Besucherinnen und Besucher dazu ein, in die Welt der Vereinten Nationen einzutauchen und sich mit deren Arbeit genauer zu befassen. Marco Lang: "In unserer globalisierten Welt gibt es kaum ein Problem, das nicht gemeinsam gelöst werden muss - sei es Armut, Ungleichheit, Pandemien oder die Klimakatastrophe. Gemeinsam bedeutet dabei, dass sowohl die Staaten zusammenarbeiten müssen als auch die Menschen. So wie wir hier auf lokaler Ebene in Renningen."  

Die Straßenausstellung  „Gemeinsam Stärker“ findet 
am Freitag, 29. Oktober 2021,  10.00 – 17.00 Uhr 
in Renningen auf dem Ernst-Bauer-Platz statt. 
Nutzen Sie die Chance sich über die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen (UN) zu informieren und die Arbeit der Renninger Agenda näher kennen zu lernen.


Veranstaltungen zur Bundestagswahl: Aktionszeitraum September

Die Trägerinstitutionen unseres Agenda 2030 Bündnisses „mEin Stuttgart-mEine Welt“ haben ihre Veranstaltungen vor den Bundestagswahlen (26.09.) in einem gemeinsamen Kalender zusammengefasst. In diesem Aktionszeitraum vom 1. bis 25. September bietet das Bündnis zahlreiche Veranstaltungen zu Themen an, die in der Bundespolitik nicht fehlen dürfen: Klima und Umwelt, Fairer Handel und Nachhaltigkeit, darunter Podiumsdiskussionen und mehrere Aktionen rund um Menschenrechte oder nachhaltige Städte. Alle Veranstaltungen sind auf der Homepage https://www.meinstuttgart-meinewelt.de verlinkt.

Zum Flyer (pdf) für den Aktionszeitraum: https://www.welthaus-stuttgart.de


Agenda2030 Bündnis

Dieses breite Bündnis Stuttgarter Initiativen setzt sich für eine lokale Umsetzung der in der UN-Agenda 2030 festgeschriebenen 17 Zielen nachhaltiger Entwicklung ein (Sustainable Development Goals, SDGs). Global denken –lokalhandeln: erklärtes Ziel des Bündnisses ist es, mit vielfältigen Aktivitäten über die Agenda 2030 zu informieren, neue Projekte zu entwickeln und für die Umsetzung der SDGs vor allem in der Region Stuttgart zu mobilisieren. Der DGVN-Landesverband ist Mitglied im Bündnis und unterstützt die Veranstaltung mit Sven Plöger am 23. Juni 2021 in Stuttgart:

KLIMAWANDEL:
Zieht euch warm an, es wird heiß!

THEMENABEND mit SVEN PLÖGER
und 2 Vertreter*innen aus dem
Jugendbeirat der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg

23.06.21, 19UhrPräsenzveranstaltung
Hospitalhof, Büchsenstr. 33,
Stuttgart
Paul-Lechler-Saal
 Eintritt:
10 Euro, 6 Euro ermäßigt (Schüler*innen, Studierende, Schwerbehinderte)

Online-Anmeldung unter: https://www.hospitalhof.de/programm/230621-klimawandel-zieht-euch-warm-an-es-wird-heiss/
Prässererklärung als PDF-Datei


Der Landesverband unterstützt wieder die Tübinger Menschenrechtswoche:

Diskriminierung - Was tun, wenn die Menschenrechte nicht mehr gelten?

Die Menschenrechtswoche Tübingen e.V. veranstaltet 2021 ab dem 07.06.2021 zum siebten Mal die Tübinger Menschenrechtswoche. Themenschwerpunkt dieses Jahr ist Diskriminierung sowie auch Intersektionalität. Das Team und die Initiativen setzen sich dieses Jahr mit den Grenzen der Menschenrechten auseinander und wie man Menschenrechte intersektional fördern und schützen kann. Dieses Menschenrechtswoche wird die zweite digitale Menschenrechtswoche sein, mit Input von über 20 Initiativen und eine Podiumsdiskussion zum Thema Diskriminierung und Menschenrechte zwischen Expert:innen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Aktuelle Menschenrechtswoche - Menschenrechtswoche Tübingen (mrw-tuebingen.de)

Für Karl-Heinz Meier-Braun ist Migration eine soziale und kulturelle Bereicherung (tagblatt-anzeiger.de)

Interview mit Prof. Dr. Meier-Braun: Unterstützer der Menschenrechtswoche - Menschenrechtswoche Tübingen (mrw-tuebingen.de)


Dossier zu Klimaflucht und Umweltflüchtlinge

Der DGVN-Landesvorsitzende Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun hat für die Landeszentrale für politische Bildung ein Dossier zu Klimaflucht und Umweltflüchtlingen erarbeitet.

Das Online-Dossier deckt unter anderem folgende Themenbereiche gestützt durch fünf Thesen ab:

  1. Die Pandemie verschärft das Elend der Migranten und Flüchtlinge, insbesondere der Umweltflüchtlinge.
  2. Die Corona-Krise wird vergehen, die Klimakrise und die dadurch ausgelöste Umweltflucht wird bleiben.
  3. Das Thema „Umweltflucht“ darf weder dramatisiert noch verharmlost werden. Die Zahl der Umweltflüchtlinge wird ansteigen. Sie werden aber wie schon jetzt als Binnenflüchtlinge vor allem im eigenen Land oder in Nachbarländern bleiben. Nicht Millionen von ihnen werden sich auf den Marsch nach Europa machen. Horrorzahlen von bis 1 Milliarde Umweltflüchtlingen sind unrealistisch, schüren Ängste und verhindern eine sachliche Auseinandersetzung mit einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
  4. Für Flüchtlinge, die von Klimaveränderungen und Naturkatastrophen betroffen sind und für die es nicht einmal eine anerkannte Definition gibt, besteht eine Schutzlücke, die geschlossen werden muss.
  5. Eine radikale Wende in der Klimapolitik und verstärkte Maßnahmen gegen die drohende Umweltkatastrophe sind der wichtigste Beitrag zur Beseitigung von Umweltflucht.

Klimaflucht und Umweltflüchtlinge. Ein LpB-Dossier


Klimaflucht? Rechtliche Rahmenbedingungen, politische Herausforderungen und ethische Verantwortung für die Anerkennung von „Klimaflüchtlingen“

Online-Veranstaltung des DGVN-Landesverbands Nord und der Außenstelle Hamburg von Engagement Global am 2. Juni 2021, 17:30 - 19:00

Schon heute hat die Klimakrise solch dramatische Auswirkungen auf die Lebensbedingungen, dass immer mehr Menschen gezwungen werden, ihre Heimat aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels zu verlassen. Die Vereinten Nationen warnen, dass ihre Anzahl in Zukunft deutlich zunehmen könnte. Das verursacht unzählige persönliche Schicksale und betrifft gerade die Menschen aus den Ländern des Globalen Südens, die selbst wenig zum Klimawandel beigetragen haben – von „Klimagerechtigkeit“ kann keine Rede sein.

Diese Entwicklung wirft jenseits der persönlichen Schicksale aber auch drängende rechtliche, politische und ethische Fragen zur Anerkennung und Unterstützung betroffener Menschen auf. Denn rechtlich gibt es derzeit keine „Klimaflucht“ und keine „Klimaflüchtlinge“. Menschen, die in Folge des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen fallen – ebenso wie Menschen, die vor anderen Umwelteinflüssen oder in Folge von Naturkatastrophen vertrieben werden – nicht unter die Genfer Flüchtlingskonvention und genießen keinerlei rechtliche oder politische Anerkennung. Bisher ist es den Vereinten Nationen nicht gelungen, eigene weitreichende Schutzrechte für vom Klimawandel betroffene Menschen zu vereinbaren, auch wenn der Klimawandel im 2018 verabschiedeten Globalen Pakt für Migration zumindest als Treiber von Migration anerkannt wird.

Wie kann die internationale Gemeinschaft diesen Herausforderungen begegnen? Welche Maßnahmen und Schutzrechte zur rechtlichen und politischen Anerkennung von Betroffenen sind denkbar? Und welche Prozesse gibt es innerhalb der Vereinten Nationen bereits, um besonders vom Klimawandel betroffene Menschen zu unterstützen?

Über diese Fragen möchten wir am 2. Juni 2021 ab 17:30 Uhr mit unseren Expertinnen und Experten und mit Ihnen diskutieren.

PROGRAMM

Begrüßung

  • Fabian Beigang, Vorsitzender des Landesverbands Nord der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
  • Kai-Oliver Farr, Engagement Global gGmbH, Außenstelle Hamburg

Moderiertes Podiumsgespräch mit

  • Dr. Katherine Braun, Referentin für Flüchtlingsarbeit, Nordkirche
  • Mailin Loock, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Refugee Law Clinic, Universität Hamburg
  • Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun, Migrationsexperte, Autor, Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
  • Moderation: Diba Mirzaei

Fragen und Diskussion mit dem Publikum

 
 
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