Wir bedanken uns beim DGVN-Landesverband Baden-Württemberg dafür, dass wir hier unser Podcasts zusammenfassen veröffentlichen dürfen.
UNnachhaltig #1.2 - SDG-Einführung (NGO): "Wir sind eine große Familie"
Wie verlief der Entstehungsprozess der SDGs? Inwieweit waren NGOs und die Zivilgesellschaft am Prozess beteiligt?
Sascha Gabizon, Gechäftsführerin bei Women Engage for a Common Future, beantwortet diese Fragen. Fazit: „Wir sind eine große Familie.“
Begriffserklärungen:
NGO = Non-Governmental-Organisation = Nichtregierungsorganisation
In Silos arbeiten = abgekoppelt vom gesamten System
Silodenken = Kästchendenken = in seiner eigenen Blase leben
Erdgipfel in Rio de Janeiro = UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung = Rio-Konferenz 1992
Women Engage for a Common Future = Internationales Netzwerk, bestehend aus 250 Frauen-, Umwelt- und Gesundheitsorganisationen
UNnachhaltig #1.1 - SDG-Einführung (UN): Verstehen, was hinter den SDGs steht
Was sind die SDGs? Welche Rolle spielte die UN bei der Verabschiedung bzw. deren Umsetzung? Welche Bedeutung haben diese auf uns?
Oliver Hasenkamp, Referent für Öffentlichkeitsarbeit zu Entwicklung, Klima und Nachhaltigkeit bei der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. beantwortet diese Fragen. Fazit: „Jeder Mensch, der eine Perspektive bekommt, ist ein Fortschritt. Wenn die SDGs einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dann haben sie eine Daseinsberechtigung – sich der Komplexität stellen mit der Bereitschaft Fehler zu machen.“
Begriffserklärungen:
Sustainable Development Goals = SDGs = Nachhaltigkeitsziele = Agenda 2030
Millennium Development Goals = MDGs = United Nations Millennium Declaration
United Nations = UN = Vereinte Nationen = VN
DGVN = Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen
HLPF = High Level Political Forum = Hochrangiges Politisches Forum für Nachhaltige Entwicklung
UNnachhaltig #3.2 – SDG-5 (NGO): “ No decision about us without us.”
Was steckt hinter dem SDG 5 zur Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung von Frauen und Mädchen? Wie hängen Feminismus und Nachhaltigkeit zusammen? Was braucht es, um männlich dominierte patriarchale Strukturen aufzubrechen?
Juliane Rosin, die Bereichsleitende für Internationales beim Deutschen Frauenrat in Berlin beantwortet diese Fragen.
Fazit: Jede Form der aktuellen Politik ist nicht geschlechterneutral, weil deren Wirkung auf einzelne Mitglieder in der Gesellschaft unterschiedlich ist. Daher: Konkrete Maßnahmen mit Ressourcen hinterlegen z.B. durch Gendermainstreaming, Gender Budgeting, Gender Impact Assessment. Es kann keine Nachhaltigkeit geben, wenn wir den Feminismus nicht verstehen und umsetzen. „Fun“ fact: Männer sind nur so lange von gegenderter Sprache genervt, bis man sie nach ihrem Freund fragt…
UNnachhaltig #3.1 – SDG-5 (UN): “Women are always on the frontline in every crisis.”
Was steckt hinter dem SDG 5 zur Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung von Frauen und Mädchen. Welche Rolle spielen Frauen in Krisensituationen? Wo setzt die UN mit Projekten an, um die Situation der Geschlechterdiskriminierung zu verbessern?
Silke Staab, Forschungsspezialistin bei UN Women in New York City beantwortet diese Fragen.
Fazit: Geschlechtergerechtigkeit sollte sowohl ein Stand-Alone Goal sein (SDG 5), als auch ein integraler Bestandteil der anderen 16 Entwicklungsziele. Denn diese werden unerreicht bleiben, wenn Politikmaßnahmen die Rechte und Bedürfnisse von Frauen nicht berücksichtigen.
UNnachhaltig #2.2 – SDG-10 (NGO): „Was die einen erwirtschaften, das fehlt den anderen.“
Was gibt es für Möglichkeiten für Nichtstaatliche Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene sich gegen Ungleichheit einzusetzen? Gibt es Zusammenhänge zwischen SDG 10 und anderen SDGs? Wie weit sind wir denn mit der Zielerreichung von weniger Ungleichheit auf der Welt?
Albert Denk, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum für Nachhaltigkeit (FFN) an der Freien Universität Berlin mit den Arbeitsschwerpunkten Antidiskriminierung, Entwicklungs- und Umweltpolitik, globale soziale Ungleichheiten und nachhaltige Entwicklung, beantwortet diese Fragen.
Fazit: SDG10 ist ein großer Erfolg auf multilateraler Ebene, gleichzeitig unzureichend in der Ausformulierung. Keine Reduzierung von Ungleichheiten auf der Welt, eher eine Polarisierung und Zunahme.
UNnachhaltig #2.1 – SDG-10 (UN): Bekämpfung von Ungleichheit – ein sehr umstrittenes Ziel
Wie wurde das SDG10 in den Katalog der Agenda 2030 aufgenommen? Was beinhaltet das Ziel? Warum ist Ungleichheit wichtig für nachhaltige Entwicklung? Und was gibt es für Lösungsansätze?
Isabell Kempf, Leiterin des Forschungsinstituts der UN für soziale Entwicklung in Bonn (UNRISD) und Katja Hujo, Senior Forschungskoordinatorin bei UNRISD in Genf und Hauptautorin des UNRISD Flagship-Berichts zu Ungleichheit beantworten diese Fragen.
Neue Erkenntnis: Wirtschaftliche Ungleichheit ist negativ für Wachstum und für Armutsbekämpfung. Im Gegensatz zur frühere Wirtschaftstheorie, die davon ausging, dass Ungleichheiten sogar Wachstum und Investitionen ankurbeln.
UNnachhaltig #4.2 – SDG-15 (NGO): „Klagen gegen Shell & Kampf für das Ökozidgesetz”
Was hat SDG 15 mit Klimagerechtigkeit zu tun? Wie können wir das Leben an Land schützen, die zerstörten Landökosysteme wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern? Worin liegt der Zusammenhang zwischen Kolonialismus, Rassismus, White Supremacy und der Klimakrise?
Peter Emorinken-Donatus, freier Journalist, Umwelt- und Menschenrechtsaktivist aus Nigeria ist Mitbegründer des Bündnis Ökozidgesetz und teilt seine emotionalen Erfahrungen und Expertise, um unter anderem diese Fragen zu beantworten.
„Aktivismus ist kein Beruf, sondern eine Notwendigkeit aus Sorge, Leid und Not, die einen dazu treibt, eine sozial-ökologisch gerechte Gesellschaft zu schaffen (…) wir sitzen alle im selben sinkenden Boot, auch wenn wir nicht gleichermaßen die Folgen zu spüren bekommen.“
Peter’s Lösungsansätze für die Erreichung von SDG15:
Anerkennung der Klimaschulden, Entschuldigung & Aufarbeitung: Individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema der Ökozide über den eurozentristischen Bildungsauftrag hinaus und Emanzipation von Überlegenheitsgedanken und kolonialer Kontinuitäten